Kulturwanderung auf der mythischen Peloponnes – Mykene, Nemea, Epidauros, antikes Korinth
Im März, wenn im Nordland der Winter meist noch sein weißes Kleid trägt, steht der Peloponnes in voller Blumen- und Kräuterblütenpracht. Die Sonne wärmt und so manch Mutiger springt nach einer gemütlichen Wanderung ins noch etwas kühle Meer.
Weltberühmte Sehenswürdigkeiten wie Epidauros, Nemea, Korinth und Mykene sind zu dieser Jahreszeit fast menschenleer und lassen uns ehrfurchtsvoll staunen. Theodoros, unser perfekt Deutsch sprechender Guide, versteht es auf sehr eindrucksvolle Weise, diese antiken Stätten zum Leben zu erwecken.
Programm:
Samstag
Abholung am Flughafen Athen und Weiterfahrt nach Nauplia, der ehemaligen Hauptstadt von Griechenland. In diesem bezaubernden Städtchen direkt am Meer sind wir in einem netten kleinen Hotel mitten in der Fußgängerzone untergebracht. Dort werden wir zumeist auch zu Abend essen, griechische Spezialitäten in typischen, gemütlichen Tavernen.
Sonntag
Wir starten unsere Besichtigungsrunde in Tiryns (UNESCO-Welterbe). Vom 3. Jahrtausend v. Chr. an gehörte Tiryns zu den wichtigsten Zentren des bronzezeitlichen Europa. Die frühesten menschlichen Spuren stammen sogar aus dem Neolithikum (ca. 5900 v. Chr.).
Danach wandern wir zur Festung Palamidi, 1686 von den Venezianern erbaut, die stolz über Nauplia thront. Ein venezianischer Hauch weht bis heute über der kleinen Stadt.
Montag
Auf den Spuren der Mykener wandern wir durch alte Olivenhaine von Prosymna durch die Ebene von Berbati , vorbei an den Ruinen eines römischen Bades aus dem 3. Jh., passieren alte Wassermühlen und friedlich grasende Schafherden. Nach etwa drei Stunden Wanderung eröffnet sich der Blick auf den Burgberg von Mykene. Diese berühmte Stätte muss aber noch einen Tag auf uns warten. Unser Weg führt daran vorbei ins Dorf Mykene, wo wir bei Tzimi’s Taverne einkehren.
Dienstag
Besichtigung: Mykene (UNESCO-Welterbe)
An die 6.000 Jahre reicht die Besiedlungsgeschichte dieses Ortes zurück; Mykene war in der vorklassischen Zeit eine der bedeutendsten Städte Griechenlands. Das berühmte Löwentor, das Schatzhaus des Atreus, die Goldmaske des Agamemnon, der Nestorbecher, die unglaublichen Tholosgräber und vieles mehr legen davon Zeugnis ab.Auf sehr eindrucksvolle Weise verbindet Theodoros, unser Guide, Geschichte mit antiker Mythologie und zieht seine philosophischen Parallelen bis hin in unsere Zeit. (Der Name Theodoros bedeutet übrigens „Gottes Geschenk“; ihr dürft euch also ruhig einiges erwarten 😉 .)
Mittwoch
Auch der Mittwoch ist ganz der Kultur gewidmet, auf dem Programm steht die Besichtigung von Nemea. Nach den kulturellen Erbauungen widmen wir uns den Gaumenfreuden: Verkostung des berühmten tiefdunklen Rotweins aus der Weinbauregion Nemea bei einem lokalen Weinbauern.Der Legende nach hat hier Herakles den Nemeischen Löwen besiegt, was die Tradition der Nemeischen Spiele begründet habe. Diese panhellenischen – also gesamtgriechischen – Spiele zu Ehren des Zeus (oder vielleicht auch zu Ehren einer seiner zahlreichen Töchter, namentlich der Ortsgöttin Nemea) fanden historisch ab 573 v. Chr. jeweils im Jahr vor und nach den Olympischen Spielen statt. Seit 1996 finden im antiken Stadion parallel zu den modernen Olympischen Spielen wieder Sportwettkämpfe statt. Unweit des Stadions steht eindrucksvoll der Tempel des Zeus.
Donnerstag
Auch Epidauros, das heute auf unserem Besichtigungsprogramm steht, ist eine UNESCO-Welterbestätte. Diese Ehre wurde ihr als bedeutendster antiker Kultstätte für den Heilgott Asklepios und dessen Vater Apollon zuteil. Die Anlage aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. war denn auch ein Ort der geistigen wie körperlichen Heilung: Kultische Reinigung in den zahlreichen Brunnen, Tempelschlaf, Hypnosetherapie uvm. wurden eingesetzt. Anders als heute fasste man stets auch kulturelle Angebote als heilsam auf; nicht zuletzt deshalb besaß Epidaurus ein riesiges Amphitheater (für 14.000 Besucher) und eine weithin berühmte Bibliothek.
Das erste „Reha-Zentrum“ der Weltgeschichte lässt den Ausdruck Wellness-Tempel in ganz neuem Licht erscheinen! Einfach nur zum Demütig-Sein und Staunen – und Auf-lebendigste-Weise-Lernen dank der wunderbaren Beschreibungen unseres Guides „Gottesgeschenk“ Theodoros.
Freitag
Besichtigung: Antikes KorinthKorinth, im 10. Jh. v. Chr. von den Dorern besiedelt, war dank seiner Lage am Isthmus – der Landbrücke – von Korinth, zwischen der Peloponnes und dem griechischen Festland, eines der bedeutendsten Handelszentren der Antike. Der große Tempel auf seiner Akropolis (Akrokorinth, Oberes Korinth) war der Aphrodite geweiht; Korinth war ein Hauptort des Aphroditekults, mehr als eintausend Tempeldienerinnen sollen hier Liebesgöttinnendienst geleistet haben. Korinth veranstaltete zudem die ebenfalls panhellenischen Isthmischen Spiele.
Nach der Besetzung durch Rom wurde Korinth zum Zentrum des antirömischen Widerstands, was mit seiner völligen Zerstörung durch die Besatzer 146 v. Chr. endet. Julius Cäsar gründete 44 v. Chr. die Stadt neu. Theodoros wird uns noch viel mehr erzählen und wir werden staunen und dabei spüren, welch kleine Rädlein im großen Weltgetriebe wir doch sind.
Samstag
Nach so viel klassischer Antike huldigen wir mit einem gemütlichen Stadtbummel in Nauplia mit seinen vielen Souvenirshops noch ein wenig neuzeitlicheren kulturellen Gepflogenheiten.
Damit endet die Kulturwanderwoche und ich bringe euch zurück zum Flughafen Athen.
Termine 2022:
Samstag, 5. November, bis Samstag, 11. November
Preise, Verlängerungsmöglichkeiten und eventuelle weitere Termine auf Anfrage
Gundi Veleba
+43 6644506182
E-Mail: gundi.veleba@sbg.at